Theodor Fontane

Details

9. September 2025, um 16:00 Uhr

im Antoniusheim,
Idsteiner Str. 109/111,
65193 Wiesbaden 

„Bunt sind schon die Wälder“

SO LAUTET DER TITEL DES HEUTIGEN Stelldichein bei Gedichten, Anekdoten und Liedern zu dem wir sie herzlich willkommen heißen.

In diesem farbenfrohen Rezitationsprogramm werden wir die heiteren und nachdenklichen Stimmungen des Herbstes vorstellen. Neben vielen, wunderschönen lyrischen Gedichten aus dem deutschen Sprachraum, die diese bunte Jahreszeit besingen, werden auch dramatische Balladen und heiter Werke zu Gehör gebracht. Und natürlich fehlen auch nicht die Gedichte über den Wein.

Viele Dichter bedanken sich beim himmlischen Gärtner für die zahlreichen Früchte, die er uns ernten lässt. Andere feiern die Farbenpracht der Natur und lassen sich von den ersten Herbstnebeln und den Stürmen verzaubern. Wieder andere verbinden die Veränderungen der Natur mit dem fortgeschrittenen Lebensabschnitt der Menschen.

Die Dichterpflänzchen stellen viele dieser Gedanken in Gedichten vor. Hier zunächst das Gedicht, welches im Titel des Programms erwähnt wird.

Johann Gaudenz v. Salis-Seewis
Herbstlied
 
Bunt sind schon die Wälder,
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind.
 
Wie die volle Traube
Aus dem Rebenlaube
Purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen
Rot und weiß bemalt.
 
Sieh! Wie hier die Dirne
Emsig Pflaum und Birne
In ihr Körbchen legt,
Dort mit leichten Schritten
Jene goldnen Quitten
In den Landhof trägt!
 
Flinke Träger springen,
Und die Mädchen singen,
Alles jubelt froh!
Bunte Bänder schweben
Zwischen hohen Reben
Auf dem Hut von Stroh.